
Im Winter gehen wir jedes Wochenende raus in die Natur, und ganz oft bei uns in den Wald. Die Auswahl an Wegen scheint unerschöpflich. Diesen Winter haben wir einen Weg entdeckt, der uns ganz besonders gut gefallen hat: mit vielen Biegungen, unterschiedlichen Baumbeständen – und vielen Heidelbeerbüschen. Kein Wunder also, dass dieser Weg bei uns zu Hause nur noch „Heidelbeerweg“ heißt. Damit war auch die Neugierde geweckt: gibt es da im Sommer wohl auch Heidelbeeren? Alle paar Wochen sind wir also den Weg gegangen, um die Entwicklung der Heidelbeeren zu überprüfen – ja, sie blühten, und ja, sie trugen Früchte. Erst klein und grün, und diese Woche ist es endlich so weit: sie sind blau!

Direkt haben wir eine erste Ernte „eingefahren“, werden aber nochmal losziehen. Inzwischen haben wir nämlich noch unzählige weitere Heidelbeerfelder im Wald aufgetan und sind überrascht, wie viele da eigentlich wachsen. Irgendwie finde ich es unglaublich, dass quasi vor unserer Haustür solch eine Fülle steckt, die wir bis vor Corona gar nicht recht beachtet haben. Klar, man muss sich auch die Mühe machen, die Beerchen (die natürlich viel kleiner sind als die Zuchtheidelbeeren im Supermarkt) auch zu ernten.

Abgesehen von der frischen Verwendung zu Müsli, Porridge, Nachtisch etc. lässt sich mit Heidelbeeren natürlich auch sensationell backen. Deshalb gibt es heute – ganz klassisch – ein Rezept für Heidelbeermuffins. Aber mit selbst gesammelten Waldheidelbeeren. Irgendwie sind sie dann noch besser!

Zutaten:
- 75 gr Butter
- 200 gr Mehl
- 1/2 Teelöffel Backnatron
- 2 Teelöffel Backpulver
- 75 gr Zucker
- Prise Salz
- 200 ml Buttermilch (oder 100 gr Joghurt und 100 ml fettarme Milch)
- 1 großes Ei
- 200 gr (Wald-)heidelbeeren
- 12-er Muffinform, ausgelegt mit Papierförmchen

Zubereitung:
- Die Butter schmelzen und ein bisschen abkühlen lassen.
- Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen, und in einer weiteren Schüssel die Buttermilch, das Ei und die Butter verrühren.
- Die Buttermilch-Ei-Mischung zu den trockenen Zutaten gießen, dann mit einem Holzlöffel und mit leichter Hand vermischen. Bei Muffins ist es wichtig, den Teig nicht zu gut zu mischen, ein paar Klümpchen sind sogar gewollt.
- Zum Schluss vorsichtig die Heidelbeeren unterheben.
- Den Teig in die Muffinvertiefungen löffeln und ca. 20 Minuten backen.
- Die Muffins schmecken am besten noch warm.

Wenn nicht alle Muffins sofort gegessen werden, dann – ihr ahnt es schon – einfrieren und bei Bedarf genießen. Was soll ich sagen: schmecken am besten zur tea time im Garten.
Wer die Muffins noch etwas raffinierter haben möchte, gibt mit den Heidelbeeren noch die fein geriebene Schale einer Bio-Orange dazu.
