Fünf Tipps zum Gärtnern mit kleinem Budget

Fünf Tipps zum Gärtnern mit kleinem Budget

Für einen Garten kann man wahnsinnig viel Geld ausgeben – vor allem dann, wenn man eben sofort alle Pflanzen in einer entsprechenden Größe haben möchte. Ich bin ja kein Anhänger von einem „fertigen“ Garten (mein Garten ist hoffentlich nier fertig), und mit ein bisschen Geduld und Zeit kann man tatsächlich viel Geld sparen – und natürlicher und besser für den Garten ist es auch noch.

Eigenen Dünger herstellen

Mann kann ja alle möglichen Dünger im Gartencenter oder Baumarkt kaufen – oder man verzichtet auf einen Teil (oder komplett) und stellt selbst Flüssigdünger her. Am besten eignen sich Brennesseln oder Beinwellblätter – diese in einem (verschließbaren) Eimer mit Wasser ansetzen, ein paar Wochen stehen lassen – und schon hat man einen Flüssigdünger (der leider ein wenig muffelt, aber das gehört so). Für eine genaue Anleitung klicke hier.

Kompost machen

Obwohl ich einen kleinen Garten habe, stelle ich Kompost her. Dafür habe ich so einen kleinen Minikomposter aus Plastik – und auch wenn es eine kleine Menge ist, und dadurch der Kompost nicht warm genug wird und Unkrautsamen überleben – ich benutze den Kompost als Mulch und Düngung auf meinen Gemüsebeeten, und die Bodenqualität hat sich defiitiv verbessert. Auch beim Gemüseanbau im Topf mische ich meist ein paar Handvoll Kompost unter die Blumenerde – da hatte ich letztes Jahr bei meinen Tomaten den Eidnruck, sie haben länger ein paar Nährstoffe. Außerdem habe ich ein paar Säcke Blumenerde eingespart. Wer keinen Komposter im Garten mag, kann auch einfach Laubkompost herstellen. Dafür feuchtes Laub im Herbst in dunkle Plastiksäcke (in die man vorher ein paar kleine Löcher gepiekst hat) packen, diese verschließen und ein bis zwei Jahre vergessen – danach hat man den besten Laubkompost.

Samen sammeln

Das mache ich inzwischen bei vielen meiner Blumen, aber auch bei meinen Tomaten oder Basilikum: Saatgut selbst sammeln! Das geht eigentlich ganz einfach, da findet ihr auch im Netz viele Tipps, wie das funktioniert. Bei Blumen muss man imWesentlichen nur warten, bis sie verblüht sind und Samenstände gebildet haben. Und so bekommt man ganz einfach umsonst Nachschub! Mehr zu Saatgut von den eigenen Blumen sammeln findest du hier.

Sträucher und Stauden selbst ziehen

Mit Hilfe von Stecklingen oder Steckhölzern kann man von vielen Pflanzen Ableger ziehen – habe ich schon mit Johannisbeere, Hortensie, Lavendel gemacht. Mehr zur Vermehrung speziell durch Steckhölzer findest du hier.

Kostbares Wasser sammeln / sparen

Wasser wird immer knapper – jeder der gärtnert, weiß das. Deshalb ist es wichtig, das Nass, das vom Himmel kommt, effizient zu nutzen. Am besten geht das mit einer Regentonne, die vielleicht an ein Fallrohr von der Regenrinne angeschlossen ist. Beim Bewässern immer darauf achten, direkt den Boden zu bewässern, damit nicht zuviel Wasser“verloren“ geht. In Gegenden, wo es im Sommer schon mal knapp wird mit dem Wasser besser Pflanzen setzen, die mit wenig Wasser auskommen. Hortensien z.B. brauchen viel Wasser, mediterrane Pflanzen wie z.B. Lavendel eher weniger.

Gartentagebuch: Mitte/Ende Mai

Gartentagebuch: Mitte/Ende Mai

Was blüht gerade?

Wie ihr oben seht, blühen meine Cool Flowers schon wie verrückt, vor allem die Kornblumen. Nun ist auch die erste Mohnblume aufgegangen – wunderschön! Ansonsten blühen die Camassias, die wilden Gladiolen (die sind toll und vermehren sich auch), und mein letzter Zierlauch. Langsam öffnet auch die Rose ihre Blüten, und Nelken sowie Lavendel stehen in den Startlöchern.

Wilde Gladiolen (pink), Camassias (weiß), und im Hintergrund blühender Thymian

Dann hat dieses Jahr zum ersten Mal meine Elfenblume geblüht – die wurde immer von Schnecken ziemlich weggeknabbert, aber seit letztem Jahr habe ich einen Schneckenschutz drumherum (aus einer Plastikflasche, s. meine Gartenhacks), und da konnte sie endlich mal mit ein paar unversehrten Blättern vernünftig Fotosysnthese betreiben. Und voilà – der Lohn dieses Jahr waren die winzigen Blüten.

Ein neuer Weg fürs Gemüsebeet

Schon lange habe ich Holzhackschnitzel gesucht, um einen „no-dig-konformen“ Weg in meinem Gemüsebeet zu haben. Bisher waren das ein paar Trittsteine – das sah nicht so hübsch aus, und dazwischen wuchs auch dauernd Unkraut. Nun gab es endlich Bio-Holzhackschnitzel im Gartencenter, und da habe ich doch zugeschlagen. Unten auf dem Foto seht ihr den Weg.

Warum ist ein Weg aus Holzhackschnitzeln so gut? Erstens verrottet das Holz von unten her langsam, und gibt so Nährstoffe an den Boden ab (und irgendwie gelangen die dann auch vom Weg ein bisschen in die Beete). Das heißt, dass man natürlich jedes Jahr wieder ein bisschen aufschütten muss – aber noch habe ich einen kleinen Vorrat. Zweitens wird der Boden komplett bedeckt, es wachsen keine Unkräuter, und es sammeln sich auch keine Schnecken darunter wie bei meinen Steinen. Außerdem finde ich, dass es auch ganz hübsch aussieht.

Die Jungpflanzenaufzucht

Die „Südländer“ (Auberginen, Tomaten, Chilis) sind zwar noch vergleichsweise klein, aber sie wachsen und sind gesund. Die ersten Pflänzchen setze ich nun nach und nach an ihre endgültige Position – in einen großen Topf oder ins Gemüsebeet. Der Rest wächst auch ganz brav vor sich hin – die Kohlsorten, der Lauch, die Zwiebeln und die Erbsen im Beet und die Blumen (Cosmos, Zinnie und natürlich meine vielen Löwenmäulchen).

Was nicht so toll läuft ist die rote Bete – die ist schon seit längerem im Beet, aber sie mickert vor sich hin. Und auch mit der Salataussaat habe ich kein Glück – nur eine Salatsorte (Romanasalat Forellenschuss) keimt zuverlässig, alles andere keimt nicht mal. Ich schiebe es jetzt mal auf die Qualität des Saatguts – und habe beschlossen, nächstes Jahr generalstabsmäßiger in die Salatzucht einzusteigen, denn wir essen gerne Salat, und da könnte noch ein bisschen was gehen. Was auch nicht gut klappt, sind Radieschen! Weder im Beet noch im Topf habe ich viel Glück damit. Falls ihr irgendwelche Tipps für mich habt – ich würde mich freuen!

Was säe ich noch?

Demnächst werde ich meine Bohnen aussäen, und evtl. ein paar Minigurken. Und vielleicht noch Nachschub für Kräuter (Basilikum), mal sehen. Bis September gibt es eigentlich immer etwas auszusäen!

Das Foto unten ist übrigens blühender Feldsalat. Ein paar Pflänzchen lasse ich blühen, um Samen zu ernten! Dann habe ich nämlich knackfrischen Samen, der bestens keimt! Und Feldsalat im Winter ist einfach toll, auch als Bodenbedeckung und Gründünger. Da habe ich dieses Jahr schon ganz gut geerntet, und das möchte ich nächsten Winter noch besser machen. Ich überlege mir immer mehr, wie mein Garten im Winter zum einen hübsch aussieht (Winterblüher, attraktive Gehölze), aber auch Gemüse zum Ernten bereithält. Der Winter dauert so lange, und da finde ich es schade, wenn der Garten so ganz unattraktiv aussieht. Wir haben halt auch nicht viel Schnee.

Aber nun kommt erst mal der Sommer, und über die nächsten Wochen gibt es genug zu tun – alle Jungpflanzen setzen, weiteres Gemüse säen, die Dahlien aus dem Keller räumen und einpflanzen (ja, da habe ich auch noch nicht alle draußen), Unkraut jäten, Kräuter sammeln und trocknen, Düngerjauchen ansetzen…..und zwischendurch mit einem Tässchen Tee im Garten sitzen, den Vögeln lauschen, den Bienen und Hummeln zusehen, wie sie von Blüte zu Blüte fliegen….herrlich!

Gartentagebuch 2023: Anfang Mai

Gartentagebuch 2023: Anfang Mai

Die letzten Tulpen bei mir geben alles – insbesondere die Black Hero (s.o) und Black Parrot. Die anderen sind schon verblüht, und jetzt ist eine kleine Blühpause im Garten – allerdings gibt es ein paar Unermüdliche, die weiterblühen – die ersten meiner geliebten Zweijährigen Blumen – das Vergißmeinnicht und der Goldlack. Aber die nächsten Blüten (z.B. Akeleien, Camassia) stehen in den Startlöchern.

Allerdings haben meine ersten Cool Flowers, die Kornblumen, angefangen zu blühen. Und das ist echt viel früher, als sie normalerweise blühen. Die anderen sind noch nicht so weit. Allerdings habe ich viel zu eng gesät, und so haben sich hauptsächlich die Kornblumen durchgesetzt, neben zwei Mohn und einer Jungfer im Grünen. Lerne für nächstes Jahr: ausdünnen oder nicht so viele Körnchen säen. Aber das Säen im Herbst werde ich nächstes Jahr definitiv wieder machen.

Kornblume am 3. Mai

Was steht /stand alles in den letzten zwei Wochen an?

  • Säen von Zucchini, Gurken, Kürbissen etc.

Ich persönlich habe bis jetzt nur Zucchini gesät, aber jetzt kann man auch Gurke oder Kürbis säen. Diese Samen sind etwas größer, deshalb einzeln in kleine Töpfchen säen und warm stellen. Diese Pflanzen sind die absoluten Frostbeulen und vertragen keinen Frost und auch bei Temperaturen unter 12 Grad sind sie recht ungnädig. Was ich dieses Jahr aus dieser Pflanzenfamilie noch säen möchte, sind Luffas. Das sind diese Gurken, die man nicht isst, aus denen man aber Schwämme machen kann. Nachdem der Samen in Deutschland schwer zu erwerben ist, war ich ganz glücklich, als ich in unserem Osterurlaub in Italien auf einem Pflanzenmarkt Luffasamen erstehen konnte.

  • Kleine Pflänzchen hochpäppeln – evtl. pikieren, abhärten, pinzieren

Meine ganzen kleinen Pflänzchen, sei es Gemüse (s.oben) oder Blumen, die ich ab Februar gesät habe, müssen jetzt hochgepäppelt werden. Die meisten habe ich schon in kleine Einzeltöpfchen gesetzt, und jetzt müssen sie gut wurzeln. Gutes Wurzelwerk ist der Schlüssel zu einer gesunden Pflanze! Deshalb warte ich mit dem Umpflanzen, bis ich Wurzeln aus den Löchern am Boden der Töpfchen herauswachsen sehe. Dann weiß ich, dass sich die Pflanzen gut entwickelt haben und bald bereit sind, an ihren endgültigen Ort (Beet oder großer Topf) gepflanzt zu werden. Bei Tomaten auch immer beachten, dass man sie besser etwas tiefer setzt als im alten Topf, denn aus den Härchen an den Stielen entwickeln sich Wurzeln.

Bei den Löwenmäulchen und Cosmos muss ich die Pflänzchen pinzieren – wenn sich 3 Paare echte Blätter gebildet haben, wird der Trieb gekappt. Dadurch entwickeln sich Seitentriebe, die Pflanze wächst buschiger und hat (hoffentlich!) mehr Blüten.

  • Frische (Wild-)kräuter zum Trocknen sammeln

Jetzt ist die optimale Zeit, Kräuter zum Trocknen zu sammeln. Bei vielen Kräutern sind nämlich nur die frischen grünen Blätter lecker und gesund. Ich habe schon Brennesseln und Brombeerblätter gesammelt, die trocknen auf dem Dachboden. Viele andere Kräuter habe ich im Garteb, unter anderem auch Löwenzahn ;).

Meine Lieblingskräuter für einen Kräutertee, der gut für die Verdauung & gut gegen Erkältungen ist: Brennesseln, Brombeerblätter, Löwenzahnblätter, Erdbeerblätter, Minze, Salbei, Zitronenmelisse und/oder Zitronenverbene. Ein paar Kornblumen möchte ich auch trocknen, dann kommen die blauen Blütenblätter als optische Aufpepper in den Tee.

Außerdem kann man jetzt wieder wunderschöne Wildblumensträuße pflücken. Am Wochenende habe ich meinen ersten gepflückt – da der April bei uns (zum Glück!) ziemlich verregnet war, spießen die Wildblumen dieses Jahr wieder sehr schön. Mein erster Strauß besteht wieder aus Wolfmilch, wildem Storchschnabel und ein paar Gräsern. Denkt daran, die Stängel kurz in kochendes Wasser zu tauchen, damit die Luft aus den Stängeln entweicht. So halten sich die Sträuße ca. eine Woche.

  • Erbsengerüst

Meine Erbsen wachsen, und ich habe ihnen ein Erbsengerüst gebaut. Dieses Jahr ist es ein bisschen höher als sonst. Das Gerüst ist aus Bambusstäben (die senkrechten sind 1,50 m lang). Die Schnüre habe ich mit kleinen Erdspießen im Boden verankert, und jetzt können sich die Erbsen schön hochranken.

  • Selbst gemachten Dünger anwenden

Wie ihr seht, haben der Mangold und Fenchel gut überwintert. Die Zwiebeln und rote Bete habe ich ja auch schon im Gemüsebeet, und gestern habe ich ihnen eine kleine Düngung mit meinem Brennesseldünger gegönnt. Dazu habe ich ca. 2 Tassen Dünger in mein Gießwasser, und die Pflanzen gegossen. Aber Vorsicht, wenn ihr euren Eimer mit dem Dünger öffnet, stinkt es ziemlich. Das ist aber normal! Jetzt hoffe ich mal, dass er auch wirkt…

Gartentagebuch 2023: April

Gartentagebuch 2023: April

Das Wetter ist immer noch eher kühl als warm, auch wenn es inzwischen schöne sonnige Tage gibt. Die Tulpen- und Narzissen geben im April alles; und insbesondere als Tulpenfan freue ich mich immer auf diese Jahreszeit.

Im Blumenbeet habe ich letzten Herbst gar keine neuen Tulpenzwiebeln gesetzt, trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Anzahl der Tulpen, die blühen. Meine Töpfe habe ich wieder in barocken Farben bestückt und sie blühen auch sehr schön. Kombiniert habe ich: Black Hero, Black Parrot, Apricot Beauty, Orange Emperor und Salmon Prince.

Was erstaunlich gut geklappt hat, war das Herausnehmen der Tulpenzwiebeln letztes Jahr und wiedereinpflanzen im Herbst, z.B. in Töpfen oder in meinem Tulpenschnittbeet. Es war allerdings ziemlich aufwendig und in einem kleinen Garten wie meinem hat man dann ein ‚häßliches Eck‘, wo die Tulpenzwiebeln mit Blättern lagern, bis sie alles Nährstoffe aus den Blättern gezogen haben (Blätter sind dann welk). Noch weiß ich nicht, ob ich das nochmal mache. Es spart jedenfalls ein paar Euro.

Tulpe Green Star

Die Pflanzenaufzucht:

Ich habe alle meine Sommerblumen in kleine Töpfchen gesät – solange es aber noch so kühl ist, bleiben diese bis zum Keimen auf alle Fälle drinnen.

Dann habe ich noch ein paar Gemüse gesät: Lauch, lila Stangenbrokkoli, toskanischen Palmkohl.

Mit dem Umtopfen der kleinen Tomaten, Auberginen und Chilis warte ich auch, bis es draußen wärmer wird. Drinnen habe ich gar nicht so viel Platz.

Ach ja – und die Löwenmäulchen! Die haben so gut gekeimt, dass ich sage und schreibe 35 kleine Löwenmäulchen habe, die ich schon alle pikiert und einzeln in kleine Töpfchen gesetzt habe. Keine Ahnung, was ich mit so vielen mache. Wahrscheinlich verschenke ich ein paar.

Ja, das kühle Wetter bremst ein bisschen aus – auch beim Gemüse. Meine Zwiebeln habe ich ins Beet gepackt, und immerhin haben die Möhren gekeimt. Da will ich auch demnächst noch eine zweite Reihe aussäen. Auch der Salat und die rote Bete sind noch mini und wachsen nur im Schneckentempo. Jetzt soll es ja wärmer werden – und dann geht es hoffentlich alles ein bisschen schneller!

Knackiger Kohlrabi

Knackiger Kohlrabi

Als Kind mochte ich Kohlrabi eigentlich gar nicht, und deshalb stand er auch im Erwachsenenalter zunächst nie ganz vorne auf der Liste meiner Lieblingsgemüse. Da mein Liebster jedoch sehr gerne Kohlrabi isst, habe ich irgendwann ein Samentütchen erstanden und säe seit ca. drei Jahren immer auch ein paar Kohlrabisamen im Frühling in meine Saatmodule.

Kohlrabi säe ich also wie eigentlich alles Gemüse in Saatschalen oder -modulen vor: am besten im April (eher drinnen, wenn es noch kalt ist) oder im Mai (schon draußen). Dann setze ich die Pflänzchen um, wenn sie genügend Wurzeln gebildet haben. So wachsen sie bei mir viel besser im Beet: denn sie sind viel kräftiger und widerstandsfähiger als kleine Keimlinge, die allen möglichen Gefahren wie Schnecken etc. ausgesetzt sind.

Dann lasse ich die Kohlrabis wachsen: manche kann ich im Sommer ernten, manche bilden erst mal gar keine Kugel, dann warte ich ab. Dann bilden sie im Herbst eine Kugel, die schön wächst (d.h. nicht holzig ist). Pro Quadratmeter Beet kann man 4 Kohlrabis setzen.

Auch meine Kohlrabis schütze ich inzwischen im Frühling und Sommer mit Netzen vor dem Kohlweißling und seinen gefräßigen Raupen. Denn ohne Blätter kann leider keien Photosynthese stattfinden, und ohne Photosynthese hat die Pflanze keine Energie. Das musste ich in meinem ersten Kohlrabijahr schmerzlich erfahren.

Meinen selbst gezogenen Kohlrabi esse ich natürlich sehr gerne, er schmeckt knackig-würzig zu einem leckeren Schinken- oder Käsebrot.

Gartentagebuch 2023: Ende März

Gartentagebuch 2023: Ende März

Nun ist es endlich ein wenig milder geworden, und so habe ich in den letzten zwei Wochen hauptsächlich verschiedene Aussaaten getätigt; das meiste säe ich zuerst in kleine Saatschalen oder Module, damit die Pflänzchen groß und stark sind, bevor ich sie ins Beet verfrachte. Sie widerstehen dann hoffentlich etwas besser den Schnecken und allem anderen Unbill. Jetzt ist eine gute Zeit, Kräuter und Salate zu säen. Wer mag, kann im Haus oder Frühbeet auch die ersten einjährigen Sommerblumen aussäen.

In Saatschalen gesät habe ich:

  • Salat (Römersalat Forellenschuss, Kopfsalat Maikönig, Pflücksalat Amerikanischer Brauner),
  • rote Bete (Tonda di Chiogga)
  • Kohlrabi,
  • Cosmos (Daydream und Apricot Lemonade)
  • Skabiose (Salmon Queen) und
  • Sommeraster (King Size Blue).

Der Römersalat und die rote Bete sowie ein Kohlrabi haben schon gekeimt. Bei den anderen Salaten ist vielleicht das Saatgut schon zu alt, mal sehen.

Ins Beet direkt habe ich Karotten gesät. Karotten sind ja oft tricky mit der Keimung, deshalb habe ich mir einen kleinen Trick abgeschaut: nachdem ich die Samen in eine Reihe gesät, abgedeckt und gewässert habe, lege ich eine Holzlatte über die Reihe. Dann bleibt alles schön feucht, und das garantiert eine gute Keimung. Nach 1-2 Wochen immer mal wieder die Holzlatte umdrehen und nachschauen, ob die Samen gekeimt haben. Wenn ja, dann einfach die Latte wegnehmen. So haben bei mir letztes Jahr die Karotten zum ersten Malgut gekeimt (ich wohne ja auch in einer ziemlich regenarmen Gegend).

Außerdem habe ich zwei Reihen Zuckererbsen gesät (Ambrosia und Shiraz). Evtl. muss ich nochmal nachsäen, denn auch die Samen von Ambrosia sind schon etwas älter.

Die älteren Aussaten haben sich wieder erholt; sie stehen ganz gut da. Bei warmen Wetter dürfen sie nach draußen auf den Tisch auf der Terasse, sich an Sonne und Wind gewöhnen. Nachts bekommen sie eine Haube, wenn es zu kalt wird, müssen sie nochmal ‚rein. Denn die Chilis und Auberginen betrafen Temperaturen unter 12 Grad mit Wachstumsstockungen. Die Löwenmäulchen „Twinny Appleblossom“ habe ich pikiert und in einzelne Töpfchen gesetzt, denn jetzt bekommen sie echte Blätter.

Im Garten geht es endlich los in den Blumenbeeten. Im großen Blumenbeet blühen die Traubenhyazinthen und die ersten Tulpen (Ice Stick und Toronto).

Im Beet an der Hecke blühen die Hyazinthen und die Narzissen Pink Charme. Am Fuß des Apfelbaums geben die Narzissen Sun Disc alles. Es ist jedes Mal eine Freude, wenn man sieht, wie die Beete im Frühling wieder schön aussehen, denn im Winter sehen sie doch oft ein wenig trostlos aus.

Die Krokusse sind schon durch. Im Gemüsegarten ernte ich den letzten Feldsalat, der sich schon zum Schießen bereit macht, Grünkohl und die letzten Karotten.

Meine Cool Flowers im Topf auf dem Balkon sind schon riesig. Ich bin wirklich begeistert, wie gut das geklappt hat, und werde es nächstes Jahr wieder probieren.

Nicht gut geklappt haben dieses Jahr die Krokusse und Iris im Topf; sie haben keine Blüten gebildet. Hmmm! Dafür sehen wenigstens die Tulpen in den Töpfen gut aus.

Anemone zwischen Traubenhyazinthen

Gartentagebuch 2023: Mitte März

Gartentagebuch 2023: Mitte März

Nach dem schönen, überwiegend sonnigen Februar ist nun der März da. Der März ist bei uns ein wirklich schwieriger Monat – gartentechnisch gesehen – denn er ist oft kalt und grau. Dadurch kann man draußen nicht viel machen. Nun sind die nächsten Tage keine Nachtfröste und leicht steigende Temperaturen angesagt – und flugs habe ich mal eine Ladung Radieschen ins Beet gesät, und meine rote Bete nach draußen verpflanzt. Mal schauen, ob das nicht zu übermütig war.

Ein anderes Thema macht mir aber schon zu schaffen: die anhaltende Trockenheit. Trockenheit im Sommer kennt man ja (leider) inzwischen, aber es ist jetzt schon im Frühling so trocken, dass ich meine ganzen Töpfe mit den im Herbst gesetzten Blumenzwiebeln regelmäßig gießen muss, und auch mein Blumenbeet mit den Tulpen – sonst vertrocknen sie und kommen nicht zur Blüte. Und das ist schon ziemlich ungewöhnlich: so zeitig im Frühjahr schon regelmäßig die Gießkanne auspacken zu müssen, stimmt mich bedenklich. Soll ich in Zukunft auf Tulpen verzichten? Was geht überhaupt im Frühling ohne Wasser?

Es hat zwar vor ein paar Tagen ausgiebig geregnet, aber davor fast einen Monat lang gar nicht. Das ist einfach zu wenig! So stand das heute auch in unserer Zeitung. Außerdem war zu lesen, dass der Februar einer der trockensten Februare seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1781 war (in unserer Region, der Pfalz). Bei uns im Ort waren es im Februar nur 5 Liter. Ich überlege auch, wie ich im Sommer weniger Wasser aus der Wasserleitung brauche. Soll ich doch mal Regenauffangtonnen aufbauen? Die den (wenigen) Regen im Winter auffangen? Wahrscheinlich muss ich auch langsam über mehr trockenheitstolerante Pflanzen nachdenken. Dann fallen ja aber schon ganz viele Gemüse flach. Ich beobachte mal, wie der Sommer läuft.

Doch nun zum Aktuellen. Was machen meine Aussaaten?

Die Chilis haben ihre Keimblätter verloren, hoffentlich wachsen sie trotzdem weiter. Vielleicht ist die Pflanzenlampe zu intensiv – so richtig weiß ich nicht, woran es liegt. Die Auberginen und Löwenmäulchen leiden auch ein bisschen, sind aber noch standhaft. Die rote Bete habe ich komplett nach draußen verpflanzt, denn auch sie wuchsen nicht so richtig weiter. Die Tomaten haben überwiegend gekeimt, und die Steckzwiebeln treiben auch ganz ordentlich. Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich mir besseres /schnelleres Wachstum wünschen würde.

Da gestern wieder sehr schönes sonniges Wetter war, habe ich in zwei Schalen draußen noch weiteres gesät: in eine Schale Salate: Kopfsalat Maikönig, Romanasalat Forellenschuss und Pflücksalat Amerikanischer Brauner. Mit den beiden letzten Sorten habe ich schon gute Erfahrung gemacht (s. auch meinen Beitrag über den Salatanbau). In die zweite Schale habe ich noch mal rote Bete (Tonda die Chioggia), Kohlrabi und guten Heinrich gesät. Guter Heinrich ist eine Gemüseblattstaude, d.h. er kommt jedes Jahr wieder. Die Blätter sind wie Spinat essbar, und die Samen wie Quinoa zu verwenden. Mal schauen.

Blühtechnisch ist leider nicht so viel passiert seit letztem Mal, da das Wetter eben zu kalt ist. Ich hoffe wirklich, dass das Wetter bald besser wird und mehr Blümchen blühen! Auf den Bildern (oben und hier) seht ihr den Stand der Dinge.

Gartentagebuch 2023: Ende Februar

Gartentagebuch 2023: Ende Februar

Letzte Woche war es ja bei uns schön mild, ca. 12-14 Grad. Das heißt, ich konnte mal wieder richtig was im Garten arbeiten! Und das heißt vor allem: Frischekur für die bepflanzten Töpfe! Alle Töpfe mit Pflanzen, die das ganze Jahr über draußen stehen, bekommen die oberste Schicht Erde samt eventuellem Unkraut entfernt und eine kleine Schicht neue Erde drauf. Das sieht nicht nur schön aus, sondern in der neuen Blumenerde sind auch wieder ein paar Nährstoffe. Außerdem habe ich meine Heidelbeere in einen größeren Topf umgepflanzt. Alle Pflanzen, die den Winter in den Töpfen nicht überlebt haben (z.B. zwei Fingerhüte, die schon im 3. Jahr waren), kommen auf den Kompost.

Wenn es trocken ist, muss man jetzt auch Töpfe gießen, in die man Tulpen gesteckt hat. Während die Zwiebeln ungesehen schlummern, mögen sie gar keine (Stau-)Nässe, aber wenn sich die ersten Blattspitzen zeigen, brauchen sie definitv Wasser. Natürlich auch hier Staunässe vermeiden, aber zum Blühen brauchen sie das Wasser. Ich habe meinen in der Vergangenheit oft zu wenig Wasser gegeben, und dann vertrocknen die Knospen.

Was habe ich noch gemacht? Meine Zwiebeln waren letztes Jahr nicht so der Hit (also ziemlich mini), aber mit denen kann ich jetzt was anfangen: ich benutze die größten von ihnen als Steckzwiebeln, um so schneller und leichter hoffentlich große Zwiebeln zu ernten. Außerdem kann ich die Abstände besser einhalten, wie wenn ich die Zwiebeln säe.

Aber nun zu meinem Lieblingsthema diese Woche: Meine Tomatenaussaaten! Endlich! Ich kann es kaum erwarten, meine Tomaten zu säen. Wie jedes Jahr mache ich mir eine Liste an Sorten, die ich unbedingt (wieder) haben möchte, weil sie entweder toll gewachsen sind und/oder super geschmeckt haben.

Auf alle Fälle säe ich:

  • Lime Green Salad (grüne Tomate, super gut roh/frisch, perfekte Balance von Säure und Süße)
  • Sizilianische Kirschtomate (voll fruchtig)
  • Schwarze Königin (schmeckt roh total würzig)
  • Marmande (ertragreiche Fleischtomate, Allrounder)
  • Black Cherry (schön würzig)

Welche Sorten könnte ich noch säen?

Bei der Tomatenaussaat
  • Fredi (orangefarbene Datteltomate – trägt super und schmeckt gut)
  • Cherokee Purple (dunkle Fleischtomate, alte Sorte aus den USA)
  • Kirschtomate Philomena (erster Versuch)
  • Tigerella (erster Versuch)

Eigentlich fehlt noch so eine ganz normale, runde, rote Tomate – aber die fand ich vom Geschmack meistens nicht so umwerfend. Ich glaube, die lasse ich dieses Jahr mal ganz elegant weg.

Wie sieht es aktuell im Garten aus? Durch die milden blüht der Mandelbaum auf meinem Balkon, und wenn man ganz nah dran steht, riecht man die Blüten – wie Honig! Immer wieder traumhaft.

Die Krokusse fangen jetzt auch an, zu blühen – genauso wie die kleinen gelben Narzissen. Weiterhin alles geben Schneeglöckchen und Märzenbecher. Es soll ja nun eine kurze Kaltfront kommen, aber bei uns wird das wohl nur halb so wild – ein paar Minusgrade nachts, aber das sollten die Pflänzchen wegstecken. Mein Gemüse decke ich wohl wieder etwas ab.

Gartentagebuch 2023: Mitte Februar

Gartentagebuch 2023: Mitte Februar

Während draußen die Mandel langsam ihre Blüten öffnet, mache ich mir Gedanken darüber, welche Blumen ich dieses Jahr säen möchte. Das ist zwar immer ein ziemlicher Aufwand, aber da ich einen irren Spaß daran habe, Pflänzchen beim Wachsen zuzusehen, kann ich mir gar nicht vorstellen, alle Blumen fix und fertig im Gartencenter zu kaufen. Das wäre nur der halbe Spaß. Natürlich sieht mein Garten dann nicht immer total durchgestylt aus – aber wenn ich dann Blumen habe, die ich für die Vase schneiden kann, freue ich mich wie ein kleines Kind.

Also bin ich mal meine Saatguttütchen durchgegangen und habe mir überlegt, was ich mit den Blumen anstellen will. Natürlich möchte ich wieder viele Schnittblumen, aber auch welche, die ich trocknen kann und so für Trockensträuße und Kränze verwenden kann.

Diese Blumen möchte ich als Schnittblumen:

  • Sommeraster „King Size Blue“; Skabiosen „Salmon Queen“ und „Black Knight“; Kornblumen (sind ja schon welche als Cool Flowers gesät); Zinnien „Purple Prince“, „Red Lime“ und „Green Lime“; Ziertabak; rosa Schleifenblumen, Cosmos „Apricot Lemonade“ und „Daydream“

Diese Blumem möchte ich zum Trocknen:

  • Strohblumen „Silvery White“ und „Purple Red“, Ringelblumen aller Arten

Diese Blumen säe ich, weil ich sie einfach gerne mag:

  • Löwenmäulchen in allen möglichen Variationen (sie haben die Hitze letztes Jahr ziemlich gut überstanden); Sonnenblume „Red Velvet“, Leinkraut „Azure“ (war auch gut hitzerestistent), Bergminze Marvelette

Natürlich hätte ich gerne noch mehr, aber mein Garten ist nicht so groß. Dieses Jahr kaufe ich auch keine neuen Samen; ich habe noch genug von letztem Jahr (auch wenn es mir echt schwerfällt).

Doch nun zu einem anderen Thema: wie sieht es momentan draußen bei mir aus?

Neben der Mandel bereiten mir meine beiden großen Töpfe auf dem Balkon viel Freude, da wächst in jedem ein Grünkohl: im linken Topf ein „Halbhoher grüner Krauser“ und im rechten Topf ein „Scarlet“. Ab und zu ernte ich da ein paar Blätter, besonders geeignet für asiatische Gemüsepfannen.

Unter den Grünkohlen wächst es auch: links Kerbel, den ich bis ins Frühjahr, wenn er blüht, ernten kann. Im rechten Topf wachsen meine Cool Flowers (über die habe ich auch einen Beitrag), und sie sind schon echt groß. Insbesondere die Kornblumen, der Mohn und die Jungfern im Grünen haben sich durchgesetzt. Ich bin echt gespannt, wann und wie sie blühen!

Gartentagebuch 2023: Ende Januar/Anfang Februar

Gartentagebuch 2023: Ende Januar/Anfang Februar

Letztes Wochenende hat es tatsächlich auch bei uns geschneit – aber nach einer Woche sind nur noch hartnäckige Reste Schnee da. Auf meiner Liste stehen dieses Wochenende die ersten Aussaaten im Haus! Es sind Auberginen und Chilis, denn sie brauchen sehr lange, um zu wachsen.

Wichtig ist, dass die Samen es schön warm zum keimen haben, deshalb stelle ich meine Töpfchen an die Heizung.

Wenn die Pflänzchen dann gekeimt haben, brauchen sie neben der Wärme auch Licht. Letztes Jahr habe ich mir eine kleine Pflanzenlampe gekauft, die meinem Pflänzchen von morgens 7 bis abends um 10 Licht gibt (das Ganze regelt die Zeitschaltuhr). Bei uns ist es im Januar im Haus einfach zu dunkel.

Wer keine Pflanzenlampe hat, wartet besser noch 1 bis 2 Wochen….und ich weiß, das ist schwer!!

Bei den Auberginen säe ich die bewährte Sorte „Violetta Lunga“, die auch im Topf hervorragend trägt. Vielleicht probiere ich auch noch „Patio Baby“, extra für den Anbau im Kübel gedacht.

Bei den Chilis probiere ich eine neue Sorte: „Roter langer Westländer“. Die letzten Jahre hatten wir immer die Sibirischen Hauschili (von denen gerade auch zwei an einem Nordfenster über der Heizung gemütlich überwintern), aber da sind die Schoten sehr klein. Dieses Jahr möchte ich gerne mal wieder längere Schoten – das gibt dann optisch mehr her auf dem Teller.

Sibirischer Hauschili auf der Fensterbank

Die Samen säe ich in Saatschalen mit kleinen Vertiefungen als Töpfchen. Als Erde nehme ich meistens normale Blumenerde, am besten eine, die sehr fein ist (d.h. kein/wenig grobes Material hat). Das ist bei troffreier Erde manhcmal schwierig, dann könnte man die Erde vorher auch sieben.

Pro Töpfchen säe ich einen Samen; manche Leute empfehlen auch zwei pro Töpfchen; keimen beide Samen, muss man den schwächeren Keimling irgendwann herausreißen, denn für zwei ist nicht genug Platz.

Dann stelle ich die Saatschale in ein „Minigewächshaus“, und gieße Wasser in den Boden. Das ist besser, als von oben zu gießen. Dann kommt die Haube drauf, das Gewächshaus stelle ich auf meinen Servierwagen und der kommt dann ab an die Heizung.

Dann installiere ich noch meine Pflanzenlampe mit Zeitschaltuhr. Da ich spontan noch ein paar Löwenmäulchen gesät habe, kommt die Lampe auch gleich zum Einsatz, denn Löwenmäulchen sind ja Lichtkeimer (d.h. sie benötigen Licht zum Keimen und die Samen werden nur hauchdünn mit Erde bedeckt).

Außerdem habe ich noch einen etwas traurigen Korb aufgepeppt: Den Fingerhut, der sich selbst neben der Skabiose ausgesät hat, habe ich mittig gesetzt, die erfrorenen Pflanzenreste ‚rausgenommen und wieder im Garten gestöbert, wo eigentlich schöne Frühlingsblüher am falschen Platz sitzen. Also habe ich zwei Vergissmeinnicht, zwei Traubenhyazinthen und ein paar Blausternchen (die sieht man noch nicht) ausgegraben und ebenfalls in den Korb gesetzt. Dann alles mit ein bisschen frischer Blumenerde getoppt, angegossen – und nun heißt es warten.

Fröhliches Gärtnern euch allen!