
Da ich mir dieses Jahr ja ein Schnittblumenbeet angelegt habe, musste ich mir etliche Gedanken um die Auswahl der Blumen dafür machen. Die Hauptblumen wie Kosmeen, Dahlien und Zinnien waren schnell gefunden. Jeder Strauß braucht aber auch „Begleitblumen“ – Blumen, die im Strauß nicht die erste Geige spielen, den Strauß aber perfekt abrunden. Da wurde ich bei der wilden Möhre (Daucus carota) fündig – die wächst ja auch auf unseren Wiesen im Sommer, in weiß. Jedoch wollte ich sie in einer anderen Farbe, und da die Farbpalette für meine Schnittblumen Richtung apricot/pink/violett-purpur geht, habe ich die wilde Möhre in purpur gewählt (die Sorte heißt ‚Dara‘).

Die Aufzucht gelang mir nicht auf Anhieb. Auf dem Samentütchen stand, dass ich die wilde Möhre im Herbst aussäen solle, dann überwintern die kleinen Pflänzchen, um im folgenden Jahr zu blühen. Macht insofern Sinn, als dass das bei normalen Möhren auch so wäre (wenn man sie nicht zum Essen ernten würde). Mein Problem war nur, dass die kleinen Pflänzchen trotz geschütztem Standort die eine extrem kalte Frostnacht, die wir hatten, nicht überlebt haben.

Dann habe ich eben im Frühjahr noch mal welche gesät – und das hat geklappt! Und sie blühen auch schon dieses Jahr, sehr toll! Also werde ich das in Zukunft immer wieder so machen.
Im Beet machen sie sich wirklich toll, und wenn man die Blüten mit Stängel über der nächsten möglichen Knospe schneidet, produziert sie immer wieder neue Blüten.
Außerdem hält sich die wilde Möhre extrem lange in der Vase, nämlich locker 7-10 Tage. Die anderen Blumen haben dann meist schon schlappgemacht. Sie entwickelt sich auch in der Vase weiter, wenn man sie in noch nicht ganz gereiftem Zustand (s. Bild unten) pflückt. Ich bin echt begeistert.
Alles in allem trotz Anfangsschwierigkeiten ein Volltreffer!
