Cool Flowers

Cool Flowers

Cool Flowers sind einjährige Blumen, die ihre Samen im Spätsommer /Frühherbst ausbilden, und oftmals schon im selben (Früh-) Herbst keimen und kleine Pflänzchen bilden. Diese Pflänzchen überleben dann den Winter unbeschadet, um im nächsten Frühjahr oder Sommer ein bisschen früher loszulegen. Außerdem sind die Blumen dann ziemlich gut abgehärtet, denn sie haben die kalte Jahreszeit draußen überlebt und hatten Zeit, ein ordentliches Wurzelwerk zu bilden (wie wichtig gutes Wurzelwerk ist, war mir am Anfang meiner Gärtnerkarriere auch nicht klar).

Zu den Cool Flowers kann man folgende Blumen zählen:

  • Kornblumen
  • Skabiosen
  • Jungfer im Grünen
  • Löwenmäulchen
  • Ringelblumen
  • Mohnblumen
  • Wilde Möhre

So säe ich die Blumen diesen Herbst: Im September die Samen in Töpfchen säen (ich habe sie direkt in einen großen Blumenkübel um einen Grünkohl herum gesät, so muss ich sie nicht mehr umsetzen, nur eventuell ausdünnen), gut gießen und dann einfach abwarten, bis sie keimen. Wer in Töpfchen gesät hat, sollte warten, bis die Pflänzchen etwas größer sind und die Töpfchen gut durchwurzelt haben, bevor man sie umsetzt.

Angeblich kann man die Keimung beschleunigen, wenn man die Samen eine Woche vor der Aussaat in den Kühlschrank legt. Das habe ich allerdings nicht probiert. Ich habe gesät: Kornblume, Ringelblume, Mohn, Jungfer im Grünen und Skabiose.

Ringelblumen-Handbalsam

Ringelblumen-Handbalsam

Selbst gemachte Kosmetik liegt gerade zu Recht voll im Trend. Da ich fleissig Blumen und Kräuter getrocknet habe, werde ich auch ein paar Salben und Cremes herstellen. Meine Rosmarinseife gibt es inzwischen jeden Winter!

Hier kommt ein Rezept für eine tolles selbst gemachtes Handbalsam mit Ringelblume (Calendula). Das Ringelblumenöl musst du im Voraus zubereiten. Wenn du gar keine getrockneten Blüten zur Hand hast, kannst du auch einfach verschiedene Öle mixen und das ganze dann Mandel-Handbalsam nennen. Ich habe weißes Bienenwachs verwendet, aber nächstes Mal nehme ich gelbes: das passt farblich besser zum goldfarbenen Ringelblumenöl.

Selbst gemachte Kosmetik ist übrigens auch ein schönes, persönliches Weihnachtsgeschenk. Dabei ist die Herstellung dieses Balsams wirklich einfach und geht schnell. Ich konnte mit der angegebenen Menge 1 Tiegel à 200ml und 1 Tiegel à 50ml füllen. Falls dir das zu viel ist, halbiere einfach die Menge!

Die Tiegel recycle ich im Übrigen: leere Cremetiegel ausspülen und lagern (das ist der „Nachteil“ am recyceln und wiederverwenden: man braucht Platz für die ganzen leeren Gläser, Flaschen, und Tiegel – nicht nur für seine selbst gemachten Vorräte).

Doch nun zum Wesentlichen – so geht die Herstellung des Handbalsams:

Zutaten:

  • 50 gr Ringelblumen-Öl
  • 60 gr Olivenöl (oder Jojoba, Mandel…)
  • 30 gr Kokosöl
  • 20 gr Kakaobutter
  • 20 gr Bienenwachs (aus der Apotheke)
  • 1/2 Teelöffel Duftöl, z.B. Orange

Zubereitung:

  1. Für das Ringelblumenöl brauchst du getrocknete Ringelblumenblüten, die du mindestens 4 Wochen in einem gewünschten Öl (ich nehme gern Mandelöl) ziehen lässt. Das Öl wird dann schön gelb. Vor der Benutzung das Öl dann von den Blüten abseihen.

2. Schmelze das Bienenwachs und die Kakaobutter in einem Topf im Wasserbad.

3. Füge die beiden Ölsorten hinzu und verrühre alles gut, am besten mit einem Schneebesen. Das Bienenwachs vermischt sich sonst nicht so gut mit den Ölen.

4. Nehme den Topf mit der Masse aus dem Wasserbad.

5. Rühre das Duftöl hinein und gebe die Masse in die endgültigen Tiegel. Es ist besser, mehrere kleine Tiegel als einen großen Tiegel zu benutzen (damit reduzierst du die potentielle Verschmutzung bei der Benutzung).

6. Lasse die Masse in den offenen Tiegeln abkühlen, ca. 4 Stunden bei Raumtemperatur.

7. Wenn das Balsam abgekühlt ist, kannst du es sofort benutzen. Es hält sich bei kühler Aufbewahrung ca. 6 Monate.

Mein Schnittblumen-Beet

Mein Schnittblumen-Beet

Träumt ihr auch davon, für einen schönen Blumenstrauß einfach in den Garten zu gehen und eure eigenen Blumen zu schneiden? Also ich finde das einfach lässig, und deshalb muss es dieses Jahr ein Beet nur mit Blumen geben, die ich für Blumensträuße schneide. Nach eingehendem Studium diverser Bücher und Webseiten habe ich diese Blumen gesät bzw. überwintert:

  • Kosmos ‚Apricot Lemonade‘ und ‚Daydream‘
  • Wilde Möhre ‚Dara‘
  • Patagonisches Eisenkraut
  • Dahlie ‚Gerry Hoek‘, ‚Fleurel‘ und ‚Bishop’s Children‘
  • Ringelblume ‚Orange Flash‘
  • Zinnie ‚Red Lime & Green Lime‘
  • Skabiose ‚Black Knight‘

Die Blumen müssen vor allem ein Kriterium erfüllen: wenn man eine Blüte schneidet, kommen trotzdem immer wieder welche nach. Bei diesen Blumen ist es sogar so: je mehr man schneidet, um so mehr verzweigen sich die Pflanzen und umso mehr Blüten werden gebildet. Das klingt doch fantastisch, oder?

Auf Englisch nennt man diese Tatsache „Cut and come again“. Es eignen sich ganz viele einjährige Blumen dafür, solange sie nicht nur einen Stängel mit einer einzigen Blüte bilden (wie z.B. viele Sonnenblumen).

Der Ziertabak, den ich letztes Jahr vorgestellt habe, fällt auch in diese Kategorie. Den habe ich dieses Jahr natürlich auch wieder, allerdings in einem großen Topf auf dem Balkon.

Allerdings habe ich nur begrenzten Platz. Im zeitigen Frühjahr war das Beet noch mit Spinat und Radieschen belegt, aber wenn alles geerntet ist, sollten die Blumen hinein. Aber wie soll das Beet aussehen? Passen alle Blumen in mein kleines 1x1m-Beet? Wie soll ich pflanzen? In Reihen, in Gruppen, wild durcheinander?

Mitte Mai, nachdem eine Reihe Radieschen geerntet war, habe ich schon mal fünf Kosmeen in eine Reihe vorne im Beet gesetzt. Dann war auch der Spinat durch und dann habe ich nochmal eine Reihe à fünf Kosmeen gesetzt, dazu dann drei Dahlien, eine Reihe mit 5 Zinnien, und dazwischen noch zwei Skabiosen und die wilden Möhren. Mehr hat definitiv nicht mehr hineingepasst, deshalb habe ich die Ringelblumen an den Rand eines anderen Gemüsebeetes gesetzt. Das patagonische Eisenkraut steht im Blumenbeet.

Seit Mitte Juni kann ich laufend Kosmeenblüten schneiden, dann kamen die Ringelblumen und die ersten Zinnien dazu, und ab Mitte Juli blühten dann auch Dahlien, Skabiosen und wilde Möhre. Der Ziertabak auf dem Balkon blüht auch wie verrückt, und deshalb stehen im ganzen Haus nun größere und kleinere Sträuße verteilt. So holen wir uns den Garten ins Haus, und ich muss gestehen: ich liebe es!

Juni-Impressionen aus meinem Garten

Juni-Impressionen aus meinem Garten

Im Juni blüht es in meinem Garten ziemlich gut – fast ohne mein Zutun, denn die meisten Blüher sind Stauden. Im Juli/August sieht die Sache anders aus – mal schauen, ob ich es dieses Jahr schaffe, auch dann viele Blüten zu genießen…

Leider weiß ich nicht, welche Sorte das ist….

Im Topf hinten sind schon so ein paar Blüher vorbereitet – eine Dahlie und zwei Skabiosen, noch grün. Vorne stehlen ihnen Rosen, Salbei, Lavendel und Federnelken die Show.

Wolken in rosa-blau

Meine Tomaten tragen schon viele grüne Früchtchen. Hoffentlich bleibt das Wetter gut und sie reifen ohne Probleme (z.B. Blütenendfäule) aus.

Tomate ‚Kosmonaut Wolkow‘

In eines meiner Tomatenbeete habe ich Ringelblumen als Begleitpflanzen gesetzt – das funktioniert wunderbar und sieht bombig aus. Von den Ringelblumen möchte ich auch Blüten trocknen, um sie für Ringelblumenseife zu verwenden.

Tomaten und Ringelblumen im Beet

Ringelblumen scheinen auf ihre Nachbarpflanzen eine positive Wirkung zu haben…