Gartentagebuch 2023: Ende Januar/Anfang Februar

Gartentagebuch 2023: Ende Januar/Anfang Februar

Letztes Wochenende hat es tatsächlich auch bei uns geschneit – aber nach einer Woche sind nur noch hartnäckige Reste Schnee da. Auf meiner Liste stehen dieses Wochenende die ersten Aussaaten im Haus! Es sind Auberginen und Chilis, denn sie brauchen sehr lange, um zu wachsen.

Wichtig ist, dass die Samen es schön warm zum keimen haben, deshalb stelle ich meine Töpfchen an die Heizung.

Wenn die Pflänzchen dann gekeimt haben, brauchen sie neben der Wärme auch Licht. Letztes Jahr habe ich mir eine kleine Pflanzenlampe gekauft, die meinem Pflänzchen von morgens 7 bis abends um 10 Licht gibt (das Ganze regelt die Zeitschaltuhr). Bei uns ist es im Januar im Haus einfach zu dunkel.

Wer keine Pflanzenlampe hat, wartet besser noch 1 bis 2 Wochen….und ich weiß, das ist schwer!!

Bei den Auberginen säe ich die bewährte Sorte „Violetta Lunga“, die auch im Topf hervorragend trägt. Vielleicht probiere ich auch noch „Patio Baby“, extra für den Anbau im Kübel gedacht.

Bei den Chilis probiere ich eine neue Sorte: „Roter langer Westländer“. Die letzten Jahre hatten wir immer die Sibirischen Hauschili (von denen gerade auch zwei an einem Nordfenster über der Heizung gemütlich überwintern), aber da sind die Schoten sehr klein. Dieses Jahr möchte ich gerne mal wieder längere Schoten – das gibt dann optisch mehr her auf dem Teller.

Sibirischer Hauschili auf der Fensterbank

Die Samen säe ich in Saatschalen mit kleinen Vertiefungen als Töpfchen. Als Erde nehme ich meistens normale Blumenerde, am besten eine, die sehr fein ist (d.h. kein/wenig grobes Material hat). Das ist bei troffreier Erde manhcmal schwierig, dann könnte man die Erde vorher auch sieben.

Pro Töpfchen säe ich einen Samen; manche Leute empfehlen auch zwei pro Töpfchen; keimen beide Samen, muss man den schwächeren Keimling irgendwann herausreißen, denn für zwei ist nicht genug Platz.

Dann stelle ich die Saatschale in ein „Minigewächshaus“, und gieße Wasser in den Boden. Das ist besser, als von oben zu gießen. Dann kommt die Haube drauf, das Gewächshaus stelle ich auf meinen Servierwagen und der kommt dann ab an die Heizung.

Dann installiere ich noch meine Pflanzenlampe mit Zeitschaltuhr. Da ich spontan noch ein paar Löwenmäulchen gesät habe, kommt die Lampe auch gleich zum Einsatz, denn Löwenmäulchen sind ja Lichtkeimer (d.h. sie benötigen Licht zum Keimen und die Samen werden nur hauchdünn mit Erde bedeckt).

Außerdem habe ich noch einen etwas traurigen Korb aufgepeppt: Den Fingerhut, der sich selbst neben der Skabiose ausgesät hat, habe ich mittig gesetzt, die erfrorenen Pflanzenreste ‚rausgenommen und wieder im Garten gestöbert, wo eigentlich schöne Frühlingsblüher am falschen Platz sitzen. Also habe ich zwei Vergissmeinnicht, zwei Traubenhyazinthen und ein paar Blausternchen (die sieht man noch nicht) ausgegraben und ebenfalls in den Korb gesetzt. Dann alles mit ein bisschen frischer Blumenerde getoppt, angegossen – und nun heißt es warten.

Fröhliches Gärtnern euch allen!

Grünes Thaicurry

Grünes Thaicurry

Meine Bohnen tragen dieses Jahr wirklich fantastisch, und abgesehen davon, dass ich schon eine Ladung für den Winter eingefroren habe, esse ich sie eigentlich lieber direkt von der Stange. Neulich habe ich das Rezept für Tomaten-Bohnen-Ragout mit euch geteilt, aber etwas Abwechslung muss ja sein. Da jetzt auch noch meine Aubergine Früchte trägt, stelle ich euch heute ein wieder schnell und einfach zu kochendes Gericht aus der asiatischen Küche vor. Tatsächlich hatte ich die Bohnen, Auberginen, Chilis und das Thaibasilikum aus dem eigenen Garten. Aber hej, das Gericht schmeckt so lecker, ihr könnt auch einfach alles kaufen und trotzdem genießen.

Zutaten für 2 Personen:

  • 200 gr Aubergine
  • 200 gr grüne Bohnen
  • 2-3 grüne Chilischoten
  • 1/2 Bund Thaibasilikum
  • 250 gr Hähnchenbrustfilet
  • 1 Dose Kokosmilch (400 gr)
  • 100 ml Hühnerbrühe
  • Saft einer halben Zitrone
  • 3 Esslöffel Sojasauce
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 2 Esslöffel grüne Chilipaste
  • dazu: 150 gr Basmatireis

Zubereitung:

  1. Aubergine und Bohnen waschen, putzen.
  2. Die Aubergine in etwa 1 cm große Würfel schneiden, die Bohnen evtl. halbieren oder dritteln.
  3. Das Hähnchenfleisch in ca. 3 cm große Würfel schneiden, die Chilischoten waschen und fein hacken.
  4. Kokosmilch, Brühe, Zitronensaft, Sojasauce, Zucker, gehackte Chilischoten und die Chilipaste in einem Topf oder Wok unter Rühren aufkochen.
  5. Auberginenwürfel, Fleisch und Bohnen dazugeben und alles etwa 20 Minuten bei gschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze kochen lassen.
  6. Basilikum waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen.
  7. Wer Reis dazu macht, den jetzt in der Zwischenzeit kochen.
  8. Kurz vor Ende der Kochzeit 2/3 der Basilikumblätter unterrühren.
  9. In Schalen (mit dem Reis) anrichten und mit den restlichen Basilikumblättern bestreuen. Herrlich!

PS:

  • Statt Hühnchen kann man das Ganze auch super mit Rindfleisch machen.
  • Statt Bohnen gehen auch andere Hülsenfrüchte wie z.B. Erbsen oder Sojabohnen.
  • Für alle Weinfans: ein fruchtiger Sauvignon Blanc, der der Schärfe standhalten kann, passt super dazu. Wir hatten den Sauvignon Blanc 2020 vom Weingut Dambach SOPS in Bad Dürkheim.

Kleine und große Auberginen

Kleine und große Auberginen

Bei Auberginen scheiden sich die Geister: die einen lieben sie, die anderen finden ihren Geschmack fade und nichtssagend. Ich gehöre zur ersten Fraktion und bin dankbar, in einer vom Klima verwöhnten Gegend zu wohnen, denn das macht die Aufzucht von Auberginen zum Kinderspiel.

Ende Januar säe ich die Auberginen auf der Fensterbank aus, und dann heißt es geduldig sein, denn sie brauchen relativ lange zum Keimen. Es hilft, die Samentöpfchen zwischendurch auf die Heizung zu stellen. Auberginen lieben von Anfang an die Wärme. Temperaturen unter 20 Grad behagen ihnen auf Dauer nicht. Die kleinen Pflänzchen topfe ich dann in größere Töpfe, die ich dann tagsüber bei warmem Wetter ins Freie stelle. Wenn dann wirklich draußen Sommer ist (war bei uns ja schon im April!), d.h. auch die Nächte nicht mehr unter 10 Grad sind, setze ich die Auberginen in ihre endgültige Behausung, in große Töpfe (mindestens 30 cm Durchmesser). Dann stelle ich sie auf den wärmsten und sonnigen Platz, bei mir ist das die Terasse.

So kommt es, dass die ersten Blüten dieses Jahr schon Ende Juni da waren, und ich mich auf eine lange Saison mit meinen Auberginen freuen kann.

Ich habe zwei Sorten: ‚Slim Jim‘, produziert kleine Auberginen (gut für Asiagerichte und durch die lila Blätter auch dekorativ), und eine klassische, ‚Violetta Lunga‘. Die schmeckt eigentlich am besten, ist lecker und vielseitig.